An der Grundschule Schützenstraße gibt es fünf Ganztagsgruppen. Das bedeutet, es besuchen ca. 125 Kinder den Offenen Ganztag. Vormittags gehen die Kinder in den Unterricht und nach Unterrichtsschluss in den Ganztag, zum Mittagessen, Hausaufgaben machen, Spielen, Lernen und Leben. Dort arbeiten Ganztagspädagoginnen und Ganztagspädagogen, die am Nachmittag für unsere Kinder verantwortlich sind. Täglich findet ein schriftlicher Austausch mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Ganztages statt, der über erkrankte Kinder, besondere Vorkommnisse oder Absprachen informiert. Die pädagogische Leitung versucht an den Lehrerkonferenzen teilzunehmen und trifft sich regelmäßig mit der Schulleitung, um wichtige Dinge der Zusammenarbeit, terminliche Organisationen und Belange der Schülerinnen und Schüler zu besprechen. Einmal jährlich findet auch eine gemeinsame ganztägige Konferenz mit dem Lehrerkollegium und dem Ganztagspersonal statt, wo Themen wie Inklusion im weitesten Sinne, die Verbesserung der Teamarbeit oder das Raumkonzept bearbeitet werden, die natürlich sowohl das Lehrerkollegium als auch den Offenen Ganztag betreffen. Die Schülerinnen und Schüler der Schützenstraße sollen so eine ganzheitliche, in den Nachmittag ausgeweitete, Förderung und Bildung erfahren. Ein regelmäßiger Austausch über einzelne Kinder ist da unerlässlich.
Wir optimieren unsere Zusammenarbeit im Kollegium durch wöchentliche Dienstbesprechungen, Konferenzen und Wochenplanungen. Immer montags, nach der fünften Stunde, trifft sich das Kollegium, um wichtige Dinge des Schulalltags zu besprechen oder die Schulentwicklung voranzutreiben. Einmal im Monat gibt es eine längere Konferenz, in der wir an aktuellen pädagogischen Themen arbeiten. Zweimal im Jahr planen wir eine gemeinsame Ganztagsfortbildung, in der es beispielsweise um das Thema „Inklusion“, „kooperative Förderplanung“, „Einsatz digitaler Medien“, „Leistungskonzepte“ oder andere Schwerpunkte und Konzeptentwicklungen geht.
Auch ist der Stundenplan so gestaltet, dass die Lehrerinnen und Lehrer der einzelnen Jahrgänge neben dem Konferenztag an einem anderen Tag der Woche Zeit finden, um gemeinsam im Team den Unterricht vor- und nachzubereiten. Dieses gemeinsame Vorgehen regt Gespräche an, bringt neue Ideen mit sich und Aufgaben können arbeitserleichternd aufgeteilt werden. So werden beispielsweise Leistungsanforderungen gemeinsam festgelegt und vergleichbare Beurteilungskriterien für Leistungsfeststellungen festgelegt. Außerdem gibt es die Möglichkeit der kollegialen Fallberatung.
Jeder Klassenlehrerin und jedem Klassenlehrer wird zu Beginn des Schuljahres eine Vertretung zugeordnet, die mit der Klasse und den Arbeitsinhalten vertraut ist. Diese Vertretung steht als Ansprechpartnerin oder Ansprechpartner für die Lehrkräfte zur Verfügung, die im Vertretungsfall in der Klasse unterrichten. So können Lerninhalte in allen Jahrgängen auch bei Lehrkraftwechsel oder im Vertretungsfall kontinuierlich unterrichtet werden.
Darüber hinaus findet eine Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der OGS statt. Dies zeigt sich auch in der Teilnahme der Leitung des Offenen Ganztages an Dienstbesprechungen oder Konferenzen sowie am täglichen, informellen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen.
Die Zusammenarbeit im Kollegium wird außerdem durch Team-Teaching-Stunden intensiviert. In solchen Stunden arbeiten zwei Lehrkräfte im Team in einer Lerngruppe zusammen. Der Unterricht wird dann durch beide Lehrkräfte gemeinsam gestaltet, es bringt eine Perspektivenvielfalt mit sich, einen intensiven Austausch auf pädagogischer Ebene sowie die Möglichkeit, sich ganz gezielt um Kinder mit speziellen Förder- oder Forderbedürfnissen zu kümmern. Es besteht auch die Möglichkeit, kleine Lerngruppen zu bilden, die dann außerhalb des Klassenverbandes an individuellen Themen arbeiten, die beispielsweise noch der Intensivierung bedürfen oder die in besonderer Weise stärkere Schülerinnen und Schüler herausfordern.
Außerdem besteht auch ein enger Austausch zwischen den 2 Sozialpädagoginnen und den Lehrkräften der Schule. Die Sozialpädagoginnen an unserer Schule sind in erster Linie für die Kinder in der Schuleingangsphase zuständig und fördern sie in den basalen Bereichen, Methodenvielfalt, dem Lernen lernen sowie im Schriftspracherwerb. Sie tauschen sich eng mit den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern aus und planen mit ihnen zusammen, welches Kind welche Fördermaßnahme benötigt. Dies beginnt natürlich mit einer zunächst intensiven Diagnostik- und Beobachtungsphase in den ersten Wochen der Schulzeit.
Schon im ersten Schuljahr werden die Schülerinnen und Schüler in die Stadtteilbücherei am Rott eingeladen. Dort gibt es eine Einführung in das System der Bücherei, meistens verbunden mit einem anschaulichen Bilderbuch und einer schönen Geschichte. Die Kinder erfahren, wie man sich ein Buch ausleihen kann, bekommen Anmeldeformulare ausgehändigt, mit denen sie sich im Anschluss an den Besuch, zusammen mit den Eltern, in der Stadtteilbücherei anmelden können. Zusätzlich zur schulinternen Klassenbücherei lernen die Schülerinnen und Schüler hier das ganz große in wohnortsnähe gelegene System kennen und erfahren, wo sie sich Bücher, Hörspiele, DVDs und vieles mehr ausleihen können.
Im Abstand von vier Wochen besuchen die Kinder der 3. und 4. Klassen die Pfarrbücherei an der nahegelegenen Kirche St. Marien. Die Bücherei bietet eine große Auswahl an Kinderbüchern zu vielen Themengebieten. Bei der Auswahl der Bücher berät die erfahrene Fachkraft mit viel Geduld und Ausdauer. Die Kinder haben viel Freude daran, sich ein Buch aussuchen zu können. Das Buch kann in Freiarbeitsphasen in der Schule oder zu Hause gelesen werden.
Ab dem zweiten Schuljahr besuchen unsere Schülerinnen und Schüler einmal im Jahr die Station Natur und Umwelt. Die Station Natur und Umwelt besteht seit 1984 und ist die größte kommunale Einrichtung für Umweltbildung und Umwelterziehung in Nordrhein-Westfalen. Im sieben Hektar großen Naturlehrgebiet, im benachbarten Landschaftsschutzgebiet Gelpetal sowie im Stationsgebäude können die Kinder Pflanzen und Tiere hautnah erleben und „Natur anfassen“. Unter professioneller Anleitung arbeiten die Schülerinnen und Schüler zu verschiedenen Themen, wie beispielsweise dem Lebensraum Teich, Boden, Wald oder Wiese. Der Besuch ist immer ein besonderes Highlight, da die Kinder in die Natur gehen, dort Pflanzen, Tiere, Geräusche und Gerüche wahrnehmen, die ihnen oft unbekannt sind, sie aber faszinieren.
Jedes Schuljahr beginnt mit einem ökumenischen Einschulungsgottesdienst. Dieser wird von den Geistlichen beider Konfessionen und den Religionslehrkräften gemeinsam zum Schuleingangsthema intensiv vorbereitet. Einmal im Schuljahr (meist zu Weihnachten) findet ein ökumenischer Gottesdienst statt. Dieser orientiert sich thematisch häufig an den aktuellen Inhalten des Religionsunterrichts. Auf diese Weise wird eine für die Kinder deutlich erkennbare Verbindung zwischen dem Unterricht und der Kirche hergestellt. Bei der Gestaltung der Gottesdienste werden die Kinder aktiv miteinbezogen, z. B. durch das Vortragen von kurzen Texten und manchmal auch durch gespielte Geschichten. Sowohl als Zeichen der Gleichberechtigung beider Konfessionen als auch zum Kennenlernen der Gemeinsamkeiten & Unterschiede der Kirchenräume finden die Gottesdienste wechselnd in der katholischen Kirche St. Marien als auch in der evangelischen Erlöserkirche statt. Da sich beide Kirchen ganz in der Nähe der Schule befinden, ist nur ein kurzer Fußweg nötig. Einen feierlichen Schuljahresabschluss bildet der Verabschiedungs-Gottesdienst der vierten Schuljahre kurz vor den Sommerferien. Außerdem gestalten die Religionslehrkräfte eine interreligiöse Friedensfeier in der Turnhalle.
Zwischen unserer Schulsozialarbeiterin und dem Kollegium herrscht eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit. Gerne nutzen die Kolleginnen und Kollegen sie als kompetente Ansprechpartnerin, die meist einen guten Rat weiß. An bestimmten Tagen ist sie im Büro in der Schule anzutreffen, aber auch darüber hinaus eine fachkundige Beraterin, die sehr verantwortungsbewusst den professionellen Austausch über Schülerinnen und Schüler unterstützt. Auch bei gemeinsamen Elterngesprächen hilft sie gerne als Vermittlerin, Zuhörerin oder gleichberechtigte Gesprächspartnerin.
Gleichermaßen gehören zum Team der Grundschule Schützenstraße unsere 2 Sozialpädagoginnen. Ihr vorrangiger Einsatz ist die Förderung in der Schuleingangsphase. Ebenso werden sie als gleichberechtigte Mitglieder des Teams immer wieder zu Rate gezogen (Multiprofessionelle Teamarbeit), wenn es um Belange der Schülerschaft geht, wie beispielsweise unser „Schutzkonzept“ oder „8A-Meldungen“.
Immer wieder kommen Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen zu uns, um ihr Schulpraktikum zu absolvieren. Es werden vorab Zuständigkeiten geklärt, so dass die Praktikantinnen und Praktikanten immer einen festen Ansprechpartner oder eine feste Ansprechpartnerin an unserer Schule haben. Auch für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter gibt es feste Mentorinnen und Mentoren und eine Ausbildungskoordinatorin, die sie durch die Vorbereitungszeit begleiten. Auch Studentinnen und Studenten können ihr Praxissemester an unserer Schule durchlaufen. Meist geht es darum, alle Jahrgangsstufen kennenzulernen und erste eigene Schritte hin zum selbstständigen Unterrichten zu gehen. Das alles findet immer im Team mit einer Kollegin oder einem Kollegen statt. Auch im Offenen Ganztag sind Praktikantinnen und Praktikanten, die beispielsweise den Beruf der Erzieherin oder des Erziehers erlernen wollen, herzlich willkommen. Nicht nur die Praktikantinnen und Praktikanten oder die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter profitieren von dieser Form der Zusammenarbeit, auch unser Team freut sich über neue Ansichten und frische Ideen.