Leitbild

Respekt und Anerkennung

3. Wir sind eine Schule, an der wir respektvoll und friedlich miteinander umgehen.

3.1 Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern einen verlässlichen Rahmen.


Durch gemeinsam aufgestellte Schul-, Pausen- und Toilettenregeln erhalten die Schülerinnen und Schüler einen festen Rahmen zur Orientierung. Die Regeln werden in den Klassen regelmäßig besprochen, ggf. durch Ideen und Wünsche der Kinder ergänzt und hängen immer sichtbar aus. Darüber hinaus werden auch in den einzelnen Klassen spezielle Klassenregeln aufgestellt, an die sich die Schülerinnen und Schüler halten müssen. Unsere Regeln betreffen den friedlichen und respektvollen Umgang miteinander. Auch geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler Verantwortung übernehmen für ein schönes Schulgebäude und sich beispielsweise auf den Toiletten entsprechend verhalten und auf Sauberkeit achten. Es ist uns wichtig, dass sich jedes Kind an unserer Schule wohl und sicher fühlen kann. Deswegen bemühen wir uns, Streitereien und Konflikte schnell zu klären und den Kindern die Möglichkeit zu geben, über ihr Verhalten nachzudenken, sich zu entschuldigen und es beim nächsten Mal friedlicher klären zu können. Den Eltern werden unsere Regeln schon bei der Schulanmeldung im Rahmen einer Erziehungsvereinbarung ausgehändigt. Diese Vereinbarung soll Eltern und Lehrer zu enger Zusammenarbeit bei der Erziehung und Unterstützung der Kinder verpflichten. Auch der offene Unterrichtsanfang um 7.45 Uhr, eine viertel Stunde vor dem offiziellen Unterrichtsbeginn, sowie eine verlässliche Unterrichtszeit bis mindestens 11.30 Uhr bieten unseren Schülerinnen und Schülern einen Rahmen und genug Raum, um sich gegebenenfalls mit der Lehrerin oder dem Lehrer auszutauschen, mit Mitschülern zu spielen oder wichtige Dinge zu klären.

3.2. Wir besprechen uns regelmäßig im Klassenrat.


Mindestens alle zwei Wochen gibt es ab Klasse 2 einen Klassenrat. Zurzeit in Begleitung der Schulsozialarbeiterin oder der Sozialpädagogin, besprechen die Schülerinnen und Schüler in diesem Rahmen wichtige Themen, die das Schulleben oder die Klassengemeinschaft betreffen. Die Themen für diesen Austausch unter den Kindern werden in einem eigens für den Klassenrat zur Verfügung stehenden Briefkasten gesammelt. Es gibt dann im Klassenrat immer einen Vorsitzenden, einen Zeitwächter, ein Kind, das Protokoll führt und einen Regelwächter. Sehr demokratisch und durch einen festen Ablauf geprägt, besprechen die Kinder dann Themen, die sie ganz persönlich betreffen und beschäftigen. Sie versuchen möglichst ohne Unterstützung durch Lehrerinnen und Lehrer zu Lösungen zu kommen, die sie zufriedenstellen. Hierdurch fühlen sich die Schülerinnen und Schüler in ihren Anliegen ernst genommen und es entwickelt sich ein sehr produktiver Austausch auf Klassenebene.

 


3.3 Die Schülerinnen und Schüler spielen miteinander und übernehmen Verantwortung.


Auf unserem Schulhof gibt es ein „Spielehäuschen“. Hier können Kinder in den Pausen Spielgeräte ausleihen, die die Bewegung und das gemeinsame Spiel fördern. Beispielsweise gibt es Roller, mit denen man dann in einem dafür vorgesehenen Bereich fahren kann. Oder Springseile, die die Schülerinnen und Schüler nutzen, um sich gemeinsam zu bewegen. Sie lernen so, sich an selbst erstellte oder feste Spielregeln zu halten und sich gemeinsam friedlich einer Aufgabe zu widmen. Die Ausleihe der Spielgeräte übernehmen im Wechsel die Kinder der dritten und vierten Schuljahre. Nach einer kurzen Einweisung fühlen sich die Schülerinnen und Schüler dafür ganz eigenständig verantwortlich. Sie verwalten die Ausleihe und sorgen für Ordnung im Spielehaus und dafür, dass am Ende der Pause wieder alles abgegeben wird. Der Spieledienst wird in den Klassen eingeteilt und es erscheint mittlerweile ganz selbstverständlich, dass die Kinder an ihren Dienst und diese verantwortungsvolle Aufgabe denken und sich dadurch wertgeschätzt und wichtig fühlen. Auch in den Klassen übernehmen die Kinder Verantwortung für die Gemeinschaft, indem es wechselnde Klassendienste gibt. Jeder hat so die Möglichkeit sich beispielsweise durch den Austeildienst, den Tafeldienst oder den Obstdienst einzubringen.

3.4 Unsere Schulsozialarbeiterin steht uns immer mit Rat und Tat zur Seite.


Unsere Schulsozialarbeiterin, Frau Klingebiel, ist Ansprechpartnerin für alle Kinder, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer. Sie hat stets ein offenes Ohr für alle, kümmert sich um Anträge, persönliche Beratungen, stellt Kontakte zu außerschulischen Stellen her und hilft wo immer sie nur kann. Viermal in der Woche ist sie bei uns in der Schule. Immer montags (von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr), dienstags (von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr), mittwochs (von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr) und freitags (von 7.30 Uhr bis 10.30 Uhr) oder nach individueller Vereinbarung öffnet sie ihre Türe. Die Schülerinnen und Schüler besprechen häufig und gerne in ihrem Beisein Probleme, die es beispielsweise auf dem Schulhof gab oder die in den Klassen oder gar am Nachmittag auftauchten. Zwischen Frau Klingebiel und dem gesamten Kollegium hat sich eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit ergeben und gerne nutzen die Kolleginnen und Kollegen sie als kompetente Ansprechpartnerin, die meist einen guten Rat weiß. Zudem bringt sich Frau Klingebiel im Klassenrat der Klassen ein und fördert Projekte, die das soziale und respektvolle Miteinander an der Schule ausbauen. In Zusammenarbeit mit der Sozialpädagogin leitet sie außerdem die Theater-AG, die die Kinder in ihrem persönlichen Ausdruck stärkt und ihnen die Möglichkeit bietet, sich selbstbewusst auf einer Bühne zu präsentieren.

 

3.5 Die Schülerinnen und Schüler im ersten Schuljahr haben ein festes Patenkind.


Vom Tag der Einschulung an, wird jedem Kind im 1. Schuljahr ein Patenkind zugeordnet. Jeweils ein drittes Schuljahr ist die Patenklasse eines ersten Schuljahres. Die neuen Erstklässler werden so bereits am Einschulungstag mit einem kleinen Geschenk begrüßt und haben unmittelbar einen festen Ansprechpartner, der ihnen die neue Schulwelt zeigt. Meistens spielen die Patenkinder in den ersten Wochen zusammen in den Pausen. Es finden jedoch auch gemeinsame Aktionen statt wie z.B. Vorlesestunden, gemeinsame Ausflüge zum Spielplatz, ein gemeinsames Frühstück oder nette Spielestunden in den Klassen. Die „Großen“ übernehmen gerne die Verantwortung und erklären den „Kleinen“ alles, was im Schulalltag wichtig ist. Dazu gehört natürlich zunächst, dass man weiß, wo alles ist (Sekretariat, Toiletten, Turnhalle, Spielehaus usw.) und darüber hinaus sind natürlich auch unsere Schulregeln wichtig. Die Kinder aus dem dritten Schuljahr empfinden sich als Vorbilder und die Kinder aus dem ersten Schuljahr lernen den Alltag in der Schule viel lieber von anderen Schulkindern, als durch Vorgaben der Lehrerinnen und Lehrer.

3.6 Unsere Schülerinnen und Schüler werden zu Streitschlichtern ausgebildet.


Seit dem Schuljahr 2012/2013 findet an unserer Schule Streitschlichtung statt. Diese Streitschlichtung wird von den Schülern und Schülerinnen selbstständig durchgeführt. Sie wird verlässlich in jeder Pause von ihnen angeboten. Die Streitschlichter, die aus der 3. und 4. Klasse kommen, werden dazu von der Schulsozialarbeiterin ausgebildet. Sie lernen nach festen Regeln Unstimmigkeiten zwischen Mitschülern und Mitschülerinnen zu klären. Die Schlichtung  ist freiwillig und kann von jedem Schüler und jeder Schülerin während der Pause in Anspruch genommen werden. Die Streitenden  müssen sich zunächst bereit erklären, drei Regeln einzuhalten. Diese lauten: freundlich miteinander umzugehen, den Anderen ausreden zu lassen und zu wiederholen, was der Andere gesagt hat. Diese Art der Schlichtung lässt Schüler und Schülerinnen auf einer sogenannten Friedensbrücke (Teppichfliesen) aufeinander zugehen und mit jedem Schritt der Lösung näherkommen. Sie sollen wiederholen  was der Andere gesagt hat, um sich klarzumachen, wie die Situation von der Gegenseite erlebt wurde  und welche Gefühle dabei eine Rolle spielten. So fällt es danach leichter, eine Lösung zu finden, die von  allen Beteiligten akzeptiert werden kann. Diese Lösung wird von beiden Streitenden gemeinsam gesucht, unterstützt von den Schlichtern. Zur Kontrolle wird ein Friedensvertrag geschlossen, der festhält, welche Lösung überlegt wurde und diese wird eine Woche später überprüft. Die Schüler und Schülerinnen haben auf diese Weise die Möglichkeit zu lernen, Konflikte untereinander zu klären ohne das Eingreifen von Erwachsenen. Sie sind in der Lage eigenverantwortlich und lösungsorientiert zu handeln. Diese Möglichkeit wird von allen Kindern der Schule genutzt. In der Pause sind die Streitschlichter an ihren Warnwesten gut zu erkennen und sofort erreichbar.


3.7 Wir arbeiten im Team.


In wöchentlichen Dienstbesprechungen, Konferenzen und Wochenplanungen tauscht sich das Kollegium über aktuelle pädagogische Themen aus und organisiert gemeinsam das Schulleben. Überdies arbeiten die Kollegen aus den entsprechenden Jahrgängen eng zusammen und besprechen regelmäßig die Unterrichtsplanung, Leistungsüberprüfungen, gemeinsame Aktivitäten und vieles mehr. Auch der Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der OGS ist uns wichtig. So finden regelmäßig Gespräche zwischen der Leitung des Ganztages und der Schulleitung statt und durch eine aktuell tagende Arbeitsgruppe „Zukunftswerkstatt OGS“ soll die Teamarbeit zwischen Ganztagspersonal und Lehrerkollegium noch deutlich ausgebaut werden. Team-Teaching-Stunden unterstützen an unserer Schule speziell die Anliegen der Kinder mit  besonderen Förder- oder Forderbedürfnissen. Immer zwei Kollegen sprechen sich hinsichtlich aktueller Themen ab und unterrichten entweder gemeinsam in einer Klasse oder bilden kleinere Fördergruppen, die dann gezielt Unterstützung erhalten. Auch der enge und vertrauensvolle Austausch mit der Schulsozialarbeiterin und der Sozialpädagogin begleiten unseren schulischen Alltag. Generell ist der Bereich der Teamarbeit aber unter unserem Leitsatz „An unserer Schule arbeiten wir vertrauensvoll zusammen und kooperieren mit außerschulischen Partnern“  noch viel ausführlicher und genauer aufgeführt.

3.8 Was wir noch planen…


Es ist angedacht ein Schülerparlament einzuführen. Gemeinsam mit der Schulleitung möchten wir den Klassen die Möglichkeit bieten, sich mit ihren Ideen, Wünschen oder auch Beschwerden aktiv und demokratisch am Schulleben zu beteiligen. Die Klassensprecher der Klassen würden sich dann mit der Schulleitung und ggf. auch der Schulsozialarbeiterin oder einer anderen weiteren Mitarbeiterin treffen und wichtige Themen besprechen. Die Rückmeldung in die Klassen läuft dann über die jeweiligen Klassensprecher im Klassenrat. So könnten auch auf dieser Ebene Themen besprochen werden, die das Miteinander und das gesamte Schulleben an der Grundschule Schützenstraße betreffen. Am Beispiel der Leitbildentwicklung wurde dieses Gremium der Mitbestimmung bereits ausprobiert und die Ansichten der Kinder deutlich mit in den Blick genommen.